Grußwort der Frau Wittmann –
Mitglied des Deutschen Bundestages
Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Ausstellerinnen und Aussteller,
auch in diesem Jahr ermöglicht die Messe „meinZuhause“ hier bei uns in Kempten wieder den regen Austausch zwischen Unternehmen aus der Baubranche und potentiellen Bauherren. Mein herzlicher Dank gilt den Ausstellerinnen und Ausstellern sowie den Organisatoren, die auch 2023 wieder eine informative Plattform für heimische Branchen und Interessierte schaffen. Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen und steigender Kosten herrscht große Unsicherheit unter den angehenden „Häuslebauern“. Ist jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, um zu bauen? Wie kann die Finanzierung verlässlich organisiert werden? Die Messe „meinZuhause“ bietet den richtigen Rahmen, um solche und weitere Fragen kompetenten Experten zu stellen.
Denn der Wunsch nach einem Eigenheim oder der energieeffizienten Sanierung des Elternhauses ist für viele Menschen weiterhin ein Herzensanliegen. Mittlerweile erscheinen die steigenden Baukosten jedoch zunehmend als unüberwindbares Hindernis. Zudem sind über die Jahre die Anforderungen und Erwartungen an modernes Bauen und Sanieren spürbar gestiegen. Energieeffizienz, die Nutzung ökologischer Baustoffe und Barrierefreiheit sind heute zentrale Themen. Der furchtbare russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat nicht nur die Rohstoffpreise und die Inflation enorm steigen lassen, sondern auch zu einem neuen, verstärkten Fokus auf energieeffizientes Bauen und die Nutzung klimafreundlicher Energieträger geführt. Deshalb ist es richtig, dass die Messe als zentrales Thema für dieses Jahr Energielösungen der Zukunft gewählt hat. Um den Gebäudesektor klimatisch effizient aufzustellen, brauchen wir Technologieoffenheit und Innovationsfreude. Diese kann jedoch nicht hergestellt werden durch beispielsweise Verbote ausgewählter Heizenergieträger – insbesondere nicht dann, wenn dadurch große Teile der ländlichen Bevölkerung benachteiligt werden.
Aktuell ist ein Nachlassen der Bautätigkeit zu beobachten, was nicht nur auf die Preis- und Zinserhöhungen zurückzuführen ist, sondern auch auf den eklatanten Fachkräftemangel, unter dem viele Gewerke leiden. Nicht zuletzt benötigt die Branche eine stabile Förderkulisse und verlässliche, langfristige Rahmenbedingungen durch die Politik.
Die Entscheidung für ein Eigenheim ist immer auch eine Investition für die Zukunft. Bürgerinnen und Bürger, die diesen Schritt gehen, brauchen klare Vorgaben vonseiten der Politik. 2022 führte die Förderpolitik der Bundesregierung mit dem kurzzeitigen KfW-Förderstopp zu einer Verunsicherung in der Branche, welche auch durch das neue Förderprogramm, welches am 01. März 2023 angelaufen ist, mutmaßlich nicht überwunden werden kann.
Vor diesem Hintergrund wird erneut deutlich, wie wichtig die passgenaue staatliche Förderung im Bereich Bauen und Wohnen ist und bleiben wird. Die Bayerische Landesregierung reagiert entsprechend und wird die landeseigene Wohnraumförderung auf über 1 Milliarde Euro aufstocken. Der Erwerb und Bau von Eigenwohnraum wird weiter gefördert, Haushalte mit Kindern entlastet. Die CSU will die Bürgerinnen und Bürger auf ihrem Weg zum eigenen Zuhause unterstützen.
Der Themenkomplex Bauen und Wohnen sieht derzeit besonders hohen Herausforderungen entgegen. Gerade deshalb ist der direkte Austausch mit Experten und Praktikern so wertvoll. Daraus können neue Lösungen und Ansätze für Probleme entwickelt werden und so der Traum vom eigenen Haus für viele vielleicht doch auch in diesen unsicheren Zeiten erfüllt werden.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern, Ausstellerinnen und Ausstellern und allen Interessierten anregende Gespräche und einen spannenden Austausch.
Herzliche Grüße
Mechthilde Wittmann
Mitglied des Deutschen Bundestages