Grußwort Andrea Lindholz MdB
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
zum elften Mal findet die Aschaffenburger Bau- und Immobilienmesse „meinZuhause!“ statt. Das zeigt: Um einen Besuch bei „meinZuhause!“ kommt man am bayerischen Untermain nicht herum, wenn man sich mit den Themen Neu – bzw. Umbau und Sanierung beschäftigt. Ich danke deshalb den Verantwortlichen, den Ausstellern und dem Main-Echo für die Organisation und Durchführung der Messe.
Bauen und Wohnen ist eines der sozialen, aber auch umweltpolitischen Themen unserer Zeit. Lieferengpässe, steigende Energie- und Kaufpreise und natürlich der Anspruch an energieeffizientes Bauen haben diese Entwicklung v.a. im vergangenen Jahr nochmals verstärkt. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist weiterhin groß. Auch im ländlichen Bereich führt dies zu einer steigenden Nachfrage und neuen Herausforderungen.
Bei vielen jungen Familien steht das Thema Neubau und die Suche nach dem Eigenheim nach wie vor im Fokus. Daneben sind altersgerechtes Umbauen, energetische Sanierungen im Bestand, aber auch Einbruchschutz sind zentrale Themen. Allen aktuellen oder zukünftigen Bauherren wünsche ich deshalb gutes Gelingen. Ich freue mich, dass Sie sich für unsere Region entschieden haben. Ihre Entscheidung ist Mut zur Zukunftsgestaltung. Das können wir in der Politik natürlich nicht ersetzen. Meiner Einsicht nach können wir aber versuchen, Sie dabei bestmöglich zu begleiten und auf allen Ebenen zu unterstützen.
Bis Ende 2021 hat die Bundesregierung in großem Umfang Unterstützung geleistet und die Fördertöpfe in den verschiedenen Bereichen immer wieder aufgestockt. Zum Beispiel bei energieeffiziente Neubauten, energetischer Gebäudesanierung sowie Sicherheit und Einbruchsschutz. Der Bund hatte deshalb vor 2022 seine Förderungen in diesem Bereich regelmäßig erhöht. Dass das nicht selbstverständlich ist, hat das vergangene Jahr mit dem plötzlichen Förderstopp von zahlreichen KfW- und Förderprogrammen gezeigt. Das stellt nicht nur private Bauherren, sondern die Baubranche als Ganzes vor große Herausforderungen. Positiv zu vermerken sind die Vereinfachungen und die neuen steuerlichen Regelungen zum Betrieb privater PV-Anlagen. So werden PV-Anlagen bis 30 kWp nicht mehr für die Einkommenssteuer berücksichtigt. Ab 1.1.2023 gilt für private PV-Anlagen zudem ein Umsatzsteuersatz von 0 Prozent, der schon bei der Angebotserstellung vom Installationsbetrieb zu berücksichtigen ist.
Die aktuell angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zeigt aber: Es ist wichtig Förderungen und Unterstützungen im Bereich Bauen und Wohnen zu erhalten und wo möglich auszubauen, z.B. mit zinsgünstigen Krediten, gut ausgestatteten Förderprogrammen und der Fortsetzung des Baukindergelds. Auch der Freistaat Bayern unterstützt z.B. mit dem Bayerischen Wohnungsbauprogramm.
Unabhängig davon ist klar, dass wir beim Thema Wohnen und Bauen auch weiterhin vor enormen Herausforderungen stehen. Politik im Bund und vor Ort muss dazu beitragen, dass Wohnen und Bauen für die Menschen in unserer Region nicht zur neuen sozialen Frage wird. Dazu zählt auch, dass es möglich sein muss, das Elternhaus an seine Kinder zu vererben – ohne dass diese aufgrund der erhöhten Erbschaftssteuer fürchten müssen, das nicht stemmen zu können. Kurzum: Es gibt viel zu tun für die Politik im Bereich Bauen und Wohnen um Sie in Ihren Vorhaben so gut wie möglich zu unterstützen. Ich wünsche Ihnen daher beim Besuch der Bau- und Immobilienmesse interessante Begegnungen, die Sie ihrem Ziel Eigenheim oder Sanierung näher bringen.
Herzliche Grüße
Ihre
Andrea Lindholz MdB